Montag, Januar 21, 2008

Lesung in Iserlohn

(Für Rita Dux)

Ach, Iserlohn? Da war ich schon mal
(man beachte die Betonung auf -lohn).
Da hat es mir sehr gut gefallen,
Ich kam im Rahmen einer Leseaktion,
ich glaube, ich traf den richtigen Ton,
und die richtigen Menschen auch.

Ein Empfang mit Gulasch und Bohnensalat,
gemütliches Sitzen im Garten,
hier kann man auf den Sommer warten,
die Sonnenstrahlen, gelbhellzart;
eine grüne Oase, wie selten empfunden,
würde ich hier wohnen, verbrächte ich Stunden
mit Blick aus dem Küchenfenster.

Der Kindergarten ist umfunktioniert,
das Pfarrzentrum macht sich dort breit,
so trifft sich die Gruppe der jungen Frauen
im Rahmen der Jugendlichkeit.

Kaffee und Tee, schön eingedeckt,
man hat sogar selbst gebacken,
ein jeder ist freundlich und interessiert,
die Lesung liegt vor mir, sie sitzt mir im Nacken,
man weiß ja nie, was passiert.

Ich lese und habe gelesen,
nun bespricht man, was ich dort las,
so nette Leute, nichts ist passiert,
dann steht man auf und das war's.

Gar nicht so klein, die mir fremde Stadt,
sie zeigt sich im Lichte von Lunte,
im Baum hat man eine Kugel gehängt,
so was bekäme ich gern mal geschenkt
aus der Stadt, die den "Lampenvogt" hat.

Das Abendbrot nimmt man im Elternhaus
des Nachbarn zu rechter Hand
(auf dem Kinderphoto hab ich ihn fast nicht erkannt),
sehr aufschlussreich, hier wuchs er also auf,
und dann nahm die Zeit auch bei ihm ihren Lauf,
und nun wohnt er dort, wo ich auch.

Ach, Iserlohn? Da war ich schon mal,
das habe ich stets falsch betont,
(so ist das, wenn man dort nicht wohnt);
Frau S. hat mich nachhaltig korrigiert,
ich glaube, nun hab ich es endlich kapiert,
doch schön war es dort, so oder so.

31.10.2007